Samstag, 10. September 2016

Das Jahrhundertprojekt - Trockenmauer aus Schiefer





Da wir uns auf unserem Grundstück ein wenig eingegraben haben, müssen wir auf zwei Seiten das Gelände ein wenig abfangen. Bei den ursprünglichen Tiefbauarbeiten wurden die entsprechenden Seiten lediglich als Böschung mit einer Neigung von ca. 45° angelegt. Da so jedoch relativ viel Fläche vom ohnehin nicht sonderlich großen Grundstück verschenkt wird und wir auf dem Lehmboden auch nicht viel anpflanzen können um den Hang wenigstens optisch aufzuwerten, haben wir beschlossen das Gelände mit einer Mauer abzufangen.

Nun gibt es verschiedene Varianten dies zu bewerkstelligen:

  1.  Hohlblocksteine aus Beton
    • ++++ Sehr günstig
    • ++ Schnell zu verarbeiten (aber Betonfüllung nötig)
    • - - - - Optisch wenig ansprechend
    • - -  geringe Haltbarkeit
  2. Beton-Vollblöcke, bspw. Kann Vanity
    • +/- Noch gerade bezahlbar
    • ++ Schnell zu verarbeiten (ebenfalls Betonfüllung nötig)
    • +/- Optik OK, jedoch evtl. witterungsanfällig
    • - Besser als Hohlblocksteine
  3. Mauersteine aus Naturstein
    • - - Je nach Material, in jedem Fall jedoch teuer
    • - - Aufwendig zu verarbeiten
    • + + Hochwertige Optik
    • + + Hohe Haltbarkeit
  4. Trockenmauer aus Naturstein
    • - - Je nach Material
    • - - - - Sehr aufwendig zu verarbeiten
    • ++++ Wirkt "natürlich", abwechslungsreich
    • ++ Hohe Haltbarkeit 
Natürlich haben wir uns für die aufwendigste Variante entschieden...

Glücklicherweise gibt es einen Schiefer-Steinbruch in der Nähe von Trier, so dass wir zumindest die Steine einigermaßen günstig erstehen konnten. Durch den enorm hohen Arbeitsaufwand bei Trockenmauern, kam es für uns (leider) nicht in Frage einen Landschaftsgärtner zu beauftragen. Alleine für die Arbeitsstunden wären mehrere Tausend Euro angefallen.
Stattdessen durfte der Hausherr dann selber Hand anlegen.

Schlammschlacht - Der Urlaub muss genutzt werden
Noppenbahn und Drainage
Hinterfüllt mit groben Schotter
Wasserfall Brunnen
Zwei Gabionen als Sitzbank, Schieferchips zur Dekoration
Den Katzen gefällt's ;)







Freitag, 9. September 2016

Fazit nach 2 Jahren im Haus


Erstmal muss ich mich wohl entschuldigen, dass wir hier seit 2 Jahren nichts mehr geschrieben haben. Wie bei vielen Baublogs, ließ auch bei uns die Motivation zur Pflege des Blogs mit dem Tag des Einzugs stark ab. Die ersten Tage nach dem Einzug, fehlt schlichtweg die Zeit zum Beiträge schreiben und in unserem Fall haben kleinere Streitereien mit unserem Internetanbieter die Sache noch zusätzlich erschwert.

Ums Haus herum ist in den ersten Monaten nicht viel passiert und als dann im nächsten Frühling die ersten Arbeiten im Garten anstanden, war der Blog schon fast vergessen.
Jetzt, nach knapp 2 Jahren habe ich mich dann aber doch entschlossen noch einmal den ein oder anderen Beitrag zu schreiben.

Erstmal noch ein kurzes Fazit:
Nach wie vor bereuen wir es nicht, uns für Fingerhaus entschieden zu haben. Auch zwei Jahre nach dem Bau konnten wir keinerlei Mängel am Haus feststellen. Lediglich einige kleinere Setzrisse rund um den Kamin sowie in den Silikonfugen im Bad sind nach einigen Monaten sichtbar geworden.



Letztere wurden durch einen von Fingerhaus (aus Kulanz) beauftragten Fliesenleger in diesem Sommer beseitigt. Es hat zwar eine ganze Weile gedauert bis der Termin zu Stande kam, aber letztlich war die Nachbesserung nur aus optischen Gründen erforderlich und wir hatten durchaus Verständnis dafür, dass der Fliesenleger nicht nur für ein paar Fugen den Weg zu uns antreten sondern dies nach Möglichkeit mit einem Auftrag in der Nähe verbinden wollte.

Einer der hilfreichsten Threads im Fingerhaus-Forum dreht sich um die Fehler die Bauherren bei der Planung unterlaufen sind. Dementsprechend habe auch ich mir ein paar Gedanken gemacht was wir hätten anders machen sollen:


  1. Den Durchgang vom Eingangs- in den Wohnbereich haben wir ja bewusst offen gelassen. Mittlerweile würde die Herrin des Hauses jedoch gerne aus verschiedenen Gründen eine Glastür an dieser Stelle einsetzen. Dummerweise ist die Breite des Durchgangs nicht mit irgendwelchen Standard-Tür-Maßen vereinbar sodass wir hier wohl eine Sonderanfertigung benötigen. 
  2. Die Garage ist nach wie vor mit allerlei Krimskrams vollgepackt und das Auto steht daher meist nur in der Einfahrt. Da wir hinter der Garage noch 3 Meter Freifläche bis zum Nachbargrundstück haben, hätten wir vermutlich besser direkt eine Garage mit 9 Meter statt 6 Meter Länge kaufen sollen. Jetzt würden wir die Ecke gerne für ein Gartenhäuschen nutzen, haben aber auch hier wiederum Probleme eine Hütte in der passenden Größe zu finden. 
  3. Wir haben noch immer kein Vordach. Bei der Bemusterung/Planung war uns das NEO-Vordach noch zu teuer. Jetzt sind wir am überlegen ob wir es nachträglich von Fingerhaus anbauen lassen. 

Wie man sieht, alles Kleinigkeiten die nicht weiter schlimm sind. Auch wenn es jetzt sehr nach einem Werbespruch klingt: Wenn wir nochmal bauen müssten, würden wir wieder mit Fingerhaus bauen!

Momentan beschäftige ich mich (schon seit einigen Wochen) mit dem Bau einer Schiefer-Trockenmauer im Garten. Wenn ich die Zeit finde, schreibe ich hierfür aber eventuell demnächst noch einen eigenen Beitrag.